Scherzkekse der Woche: Das Netz feiert den 1. April
Montag war ein schwerer Tag für leichtgläubige Menschen. Traditionell werden am ersten April jede Menge Falschmeldungen verbreitet – immer in der Hoffnung, dass möglichst viele darauf reinfallen. Im Internet sind Aprilscherze besonders beliebt. Ganz vorne mit dabei: die großen Internetdienstleister. Internettelefonie-Anbieter Skype stellt pünktlich am ersten April die Pläne für den Dienst „Skype into Space“ vor: Nach den neuesten Entwicklungen im Bereich der privaten Raumfahrt wolle Skype den Nutzern ermöglichen, den Dienst auch im All zu nutzen. Es solle einige neue Features geben, verkündet Skype im offiziellen Firmenblog. Google führte am Montag den Google-Maps-Schatzkartenmodus ein. Hintergrund: Man habe Schatzkarten gefunden und wolle diese nun entziffern. Zudem kündetet das Unternehmen an bald die geruchsintensive Suchfunktion Google-Nose auf den Markt zu bringen. Twitter kündigte an, zukünftig kostenpflichtig zu werden – allerdings nur in der Vollversion. Eine abgespeckte und weiterhin kostenlose Version mit dem Namen Twttr – so hieß es auf dem offiziellen Blog – habe die Funktionen, die Twitter auch bietet – allerdings gebe es keine Vokale mehr. Wer Vokale nutzen wolle, müsse fünf Dollar pro Monat zahlen und könne dann Twitter wie gewohnt nutzen.
Die Highlights der Woche auf absatzwirtschaft.de:
Windows 8 legt enttäuschenden Start hin
Rund 100 Millionen Euro fließen in mobile Werbung
Deutsche Autobauer bleiben Spitze
Konsumenten sind vom Marketing genervt
Duell der Woche: Aldi gegen Lidl
Nun macht das ZDF also auch mit beim großen Verbrauchercheck. Bisher Domäne der ARD, lies das ZDF die beiden größten deutschen Discounter gegeneinander antreten. Und das mit beachtlichem Erfolg: 6,04 Millionen Menschen schalteten am Dienstagabend um 20.15 Uhr die Reportage „Aldi gegen Lidl – Das Duell“ ein. Das ZDF erreichte damit einen Marktanteil von 18,7 Prozent. Das sind doppelt so viele Zuschauer, wie die Mainzer sonst an einem Dienstagabend vor die Fernseher locken. Zwei Familien testeten Produkte der beiden Supermärkte und fällten ihr Urteil. Zudem prüfte Konny Reimann, bekannt geworden als Texasauswanderer von RTL, die Werkzeuge der beiden Unternehmen.
Neuprodukt der Woche: Das Facebook-Handy
Das Online-Netzwerk Facebook hat am Donnerstag seine neuen Pläne vorgestellt. Davor brodelte die Gerüchteküche. Die meisten gingen davon aus, dass ein neues Facebook-Handy kommen wird. Im Twitter-Kanal von @evleaks tauchte ein erstes Bild auf. Das Handy sah ein bisschen aus wie das iPhone – mit großem Display und Home-Button unterhalb. Auch der Name soll bereits feststehen: HTC First heiße das Gerät laut Evleaks. Was dann tatsächlich von Facebook-CEO Zuckerberg vorgestellt wurde, war kein Telefon, sondern eine neue App, die Facebook über alle Ebenen eines Android-Smartphones legt. Ist die Software „Facebook Home“ installiert, müssen Smartphone-Besitzer keine App mehr öffnen, um die wichtigsten Funktionen des Netzwerks nutzen zu können. Der Startbildschirm zeigt die wichtigsten Nachrichten von Facebook-Freunden an. Fotos und Videos können von überall her kommentiert oder gelikt werden. Analysten und Experten sprechen von einer bahnbrechenden Software. Auch die Börse nahm die Nachricht positiv auf, die Aktie ging nach der Vorstellung der Innovation mit einem Plus von 3,1 Prozent aus dem Handel.
Jubiläum der Woche: 40 Jahre Handy
Das Geburtstagskind der Woche ist das Mobiltelefon. Am 3. April 1973 führte Handy-Pionier Martin Cooper das erste Telefongespräch mit einem Handy. Der ehemalige Motorola-Ingenieur stand dabei auf der Sixth Avenue in New York und nutze den ein Kilo schweren Motorola Dynatac-Prototyp. Der schwere Akku bot ihm knapp 20 Minuten Gesprächszeit. Es dauerte noch zehn Jahre, bis man das erste Handy auch tatsächlich kaufen konnte: Das Dynatac 8000X kostete knapp 4000 US-Dollar und bot immerhin schon eine Stunde Sprechzeit. In Deutschland war das Handy zunächst nur als Autotelefon bekannt. Es funkte damals im B-Netz, das Politikern, Konzernchefs und Prominenten vorbehalten war. Der Kundenkreis lag unter 300.000. Allgemein durchgesetzt hat sich das Handy erst in den 1990er Jahren, als es die ersten akkustarken und leichteren Modelle gab.