Die E-Mail der Woche: Tim Cooks Milliarden-Mail
Der letzte Montag dürfte Börsianern und Marktexperten in Erinnerung bleiben. Manch einer sprach da sogar schon vom Schwarzen Montag. Denn die Börsenzahlen aus China ließen viele in Panik verfallen: Denn schwächelt die Wirtschaft im Reich der Mitte, hat die Welt ein Problem. Und genau das befürchteten Anleger und verkauften. Die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten musste der Dax (vorerst) aufgeben. Panik! Angst! Weltuntergang! Immer mit der Ruhe, mahnt „Handelsblatt.com„.
Einer der es gar nicht erst soweit kommen lassen wollte, war Apple-Chef Tim Cook. Denn für die Marke ist China ein wichtiger Absatzmarkt. Und Anleger können die Verbindung ziehen: Schwächelnde Wirtschaft ist gleich weniger iPhone-Verkaufen. Das wiederum wäre eine blöde Sache, denn das Unternehmen könnte so an der Börse an Wert verlieren. Aber Tim Cook wusste Rat: Er schickte eine E-Mail an den Finanz-Journalisten und Börsen-Ikone James Cramer, in dem er vermeldete: Nichts zu befürchten, in China laufen die Geschäfte gut. Der ließ die in seiner Sendung vor. Mit dem cleveren Schachzug konnte Cook zwar einen Kurseinbruch nicht verhindern, aber trug dann maßgeblich zur Erholung bei. Die ganze Geschichte und die E-Mail, die Apple am Ende Milliarden bescherte, hat „Meedia“ aufgeschrieben.
Das Angebot der Woche: Burger King vs. McDonalds
Die Markenwelt kennt viele Geschichten der scheinbar ewigen Rivalität: Adidas und Puma, Coca Cola und Pepsi, Samsung und Apple. In der Welt des Fast-Foods sind das die beiden Burger-Schwergewichte McDonalds und Burger King. Doch am Weltfriedenstag am 21. September soll der Kampf für einen Tag ruhen – mit dem McWhopper. Eine Kreation, die es nur an einem Tag und nur an einem Ort auf der Welt geben soll: In Atlanta, der geografischen Mitte der beiden Konzernzentralen, soll für einen Tag ein Pop-Up-Store entstehen. In ihm sollen Mitarbeiter beider Burger-Bratereien eben jenen McWhopper kreieren. McDonalds scheint allerdings auf die Sonderkreation nicht besonders viel Appetit zu haben. Die ganze Geschichte auf „Handelsblatt.com“ lesen.
Das Video der Woche: Heidenau und das Zuhause-Gefühl
Für Klein- und Mittelstädte ist das mit der Image-Pflege so eine Sache: Nicht weil sie nicht ein paar schöne Natur- oder Architektur-Highlights zu bieten hätten, sondern weil sie schlicht drei Nachbarstädte weiter keiner geht. Hand auf’s Herz: Hatten Sie schon einmal etwas von Heidenau gehört? Das wollte die sächsische Stadt ändern und drehte vor drei Jahren ein kleines Image-Video. Da ging es um Gastfreundschaft. Leider schafft es Heidenau jetzt erst groß in die Medien und das hat leider gar nichts mit der besungenen Gastfreundschaft zu tun. Denn in der Kleinstadt steht ein Flüchtlingsheim und das ist wiederum vielen ein Dorn im Auge. Ein Mob belagert die Unterkunft seit Wochen, schreit ekelerregende Parolen und liefert sich Straßenschlachten mit der Polizei. Gegen dieses „Pack“ (Zitat Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel) regt sich mittlerweile deutschlandweit Protest. Auch die Kanzlerin war mittlerweile in der sächsischen Kleinstadt und signalisierte Chefsache. Das Video wirkt aufgrund der aktuellen Lage allerdings „brutal sarkastisch“, schreibt „Meedia„.
Der Rauswurf der Woche: Dentagard muss draußen bleiben
Verpackungsgröße verkleinern, Preis aber gleich lassen. Nicht neu, sondern einer der ältesten Tricks der Konzerne. So geschehen jetzt auch bei der Zahnpasta Dentagard aus dem Hause Palmolive. Normalerweise bekommen das wenige Kunden mit, schließlich schauen die Wenigsten auf die Inhaltsangabe. Das hat auch damit zu tun, dass kein Einzelhändler den Kunden auf die Mogelpackung hinweist. Zumindest bisher war das so. Die Drogeriekette dm hat sich jetzt für ein anderes Vorgehen entschieden: Aus Protest gegen die Verpackungsverkleinerung nimmt sie die Dentagard aus dem Regal. Unter dem Hinweis „Gleicher Preis bei weniger Inhalt: Da streiken wir“ verschwindet das Produkt aus den Läden der Kette. Ein cleverer Marketing-Schachzug, denn die Kette macht sich so zum Anwalt der Verbraucher. Die ganze Geschichte hat die „Wirtschaftswoche“ aufgeschrieben.