Der Flopp der Woche: Bei Apple hakt’s
Mit den Nutzern der Produkte aus dem Hause Apple ist es ein wenig so wie mit Anhängern einer Religion – manch einer mag ihnen sogar einen gewissen Markenfundamentalismus vorwerfen. Wer Apple nutzt, der tut das meistens aus Überzeugung, hält das Design für das beste auf dem Markt und die Produkte sowieso viel besser als die der Konkurrenz. Darauf konnte sich der Konzern eigentlich verlassen: Einmal Apple, immer Apple.
Aber die heile Welt von Cupertino bekommt Risse im Hochglanz, denn irgendwie gelingt dem Konzern gerade nicht mehr so richtig der große Wurf. Zuerst enttäuschte die Apple Watch. Das was sie kann, enttäuschte manchen Techie. Wie sich verkauft, enttäuschte manchen Analysten. Und jetzt hakt’s auch noch mit dem Streamingdienst Apple Music. Damit wollte der Konzern Rivalen wie Spotify die Kundschaft abspenstig machen. Doch gerade scheint es so, als wäre die größte Aufmerksamkeit für die Neuerung von dem Schmähbrief Taylor Swifts ausgegangen, die sich gegen die Bezahlung während der Testphase beschwert hatte. Und dann hagelt es auch noch Kritik: Zu wenig Angebot und Probleme mit Cloud und persönlichem Musikarchiv. Was ist los mit Apple?, fragt sich Nils Jacobsen.
Das Produkt der Woche: Hoch hinaus mit dem Hoverboard
Wem Fahrrad fahren zu anstrengend ist, das Auto aus Umweltbedenken stehen lässt und den ÖPNV auch nicht so richtig mag, für den könnte bald Abhilfe geschaffen werden. Denn das japanische Unternehmen Lexus hat einen ganz besonderen Prototypen vorgestellt: das Hoverboard. Ein Ding, das aussieht wie ein Skateboard, aber anstelle über Asphalt durch die Luft gleiten soll. Hört sich nach Science-Fiction an. Zur Arbeit wird damit aber wahrscheinlich erst einmal keiner fliegen können, den das schwebende Board braucht einen speziellen Skating-Park. „Spiegel Online“ hat die Geschichte aufgeschrieben.
Das Hashtag der Woche: Selfie mit Flüchtling
#Instafood, #Picoftheday, #Foodporn, #Selfie – die Liste der beliebtesten Hashtags für den Fotodienst Instagram ist lang. Für alle, die mit der Raute nicht so viel anfangen können: Sie garantiert, dass das jeweilige Bild unter dem Schlagwort gefunden wird. Fast ebenso beliebt wie die Verschlagwortung, ist das Selbstbildnis (Selfie). Auf Instagram tauchte ein Profil auf, dass diese beiden Trends kombinierte: Ein Flüchtling aus dem Senegal veröffentlichte seine Fluchtgeschichte in Bildern – Selfies, versehen mit den passenden Hashtags. Das Ganze erregte reichlich Aufmerksamkeit, Medien berichteten. Doch hinter dem Account steckt ein spanischer Filmemacher, der auf die Diskrepanz zwischen Realität und Hashtags aufmerksam machen will. Mehr dazu auf „absatzwirtschaft“.
Der Ärger der Woche: Mist vor der Tür
Dass sich ein Shitstorm nicht zwangsläufig im Netz abspielen muss, erleben gerade französische Filialen der deutschen Supermarktkette Lidl. Denn überall in Europa fallen die Milchpreis, für die Bauern wird das zunehmend zum Problem. Und was passt da besser, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, als ein Shitstorm: Die Bauern kippten ihren Mist vor Supermärkte und luden die Bilder im Netz hoch. Das sorgte natürlich für reichlich Aufmerksamkeit. Shitstorm mal anders herum. Die „Huffington Post“ hat die Geschichte aufgeschrieben.