Analysten rechnen mit 6 Millionen Apple Watches zu Weihnachten

Millionen Apple Watches werde der iKonzern bis Ende Dezember absetzen, glauben die US-Banker. Weiter in die Ferne blickt das taiwanische Branchenblatt Economic Daily News und sagt eine Generalüberholung des MacBook Air voraus. Ein japanisches Blog spekuliert unterdessen beim iPhone 7 über das Ende des Kopfhöreranschlusses
"Wir glauben, dass die Weihnachtssaison den Wendepunkt für die Apple Watch darstellt", so Drexel Hamilton-Analyst Brian White

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IBMs Superhirn hatte offenbar seherische Fähigkeiten: Big Blues kognitives Computersystem Watson, das alljährlich die Shopping-Trends zu Weihnachten aus Webseiten, Nutzerkommentaren und vor allem Social Media auswertet, hat die Apple Watch als meistdiskutiertes und begehrtestes Tech-Produkt des Weihnachtsgeschäfts 2015 identifiziert.

„Wir glauben, dass die Weihnachtssaison den Wendepunkt für die Apple Watch darstellt und sich die Verkäufe in 2016 beschleunigen“, hatte auch Drexel Hamilton-Analyst Brian White vergangene Woche ein positives Szenario für die Apple-Uhr entworfen.

Absatz von 12 Millionen Apple Watches in 2015?

Analyst David Ives von Investment FBR Capital Markets unterstützt seinen Branchenkollegen unter Einbeziehung der ersten Erhebungen zu den Verkäufen am Black Friday. „Wir sehen endlich ein Lebenszeichen“, schrieb Ives in einer Kurzstudie an Bankkunden.

FBR Capital Markets hätten demnach eine anziehende Nachfrage in den Apple Store und in den US-Verbraucherelektronikketten Target und Best Buy verzeichnet. Die Folge: Ives stufte seine Absatzprognose im Weihnachtsquartal auf fünf bis sechs Millionen Exemplare hoch.

Seit dem Verkaufsstart im April habe der Kultkonzern 12 Millionen Apple Watches abgesetzt. Allein im Weihnachtsquartal würde die Apple-Uhr damit bereits einen Anteil zum Konzernumsatz von drei Milliarden Dollar beisteuern, schätzt FBR. In drei Jahren soll die Apple Watch nach FBR-Schätzungen bereits 20 Milliarden Dollar pro Jahr erlösen.

Gerüchte um Kopfhörerbuchsen-Verzicht beim iPhone…

Bleibt die Frage, wie Apple seine anderen Produktsparten weiter entwickelt. Um die nächste iPhone-Generation kursieren seit Tagen Gerüchte: So soll Apple seinen Kassenschlager noch dünner gestalten als das gerade mal  7 mm dicke iPhone 6s – Staranalyst Ming-Chi Kuo hatte bereits vor Monaten von einer Schrumpfung um einen ganzen Millimeter gesprochen.

Der Preis der Schlankheit: Der Kopfhöreranschluss könnte obsolet werden! Immerhin 3,5 Millimeter dick ist der seit der ersten Generation verwendete Klinkenanschluss, auf den Apple nach Information des japanischen Blogs „Macotakara“ ab dem iPhone 7 verzichten will.

Kopfhörer würden demnach künftig mit dem Lightning-Anschluss oder Bluetooth verbunden, was der 8 Milliarden Dollar schweren Kopfhörer-Industrie einen wahren Kaufrausch bescheren würde – iPhone 7-Kunden könnten ihr teuer erworbenes Accessoire demnach künftig nicht mehr nutzen.

…und eine Generalüberholung des MacBook Air…

Und dann ist da noch Apples so beliebte Laptop-Serie – das 2008 erstmals vorgestellte MacBook Air. Anfang des Jahres wurde Apples mit Abstand bestverkauftes Laptop durch eine teure Neuvorstellung aufgebrochen: Das 12 Zoll große und mindestens 1449 Euro teure MacBook wurde plötzlich zwischen die weitaus günstigeren 11- und 13-Zoll-Versionen des Air-Serie platziert.

Wie die taiwanische Wirtschaftszeitung Economic Daily News nach Informationen aus Zuliefererkreisen nun erfahren haben will, soll Apple im nächsten Jahr sein dann acht Jahre alte Einstiegs-Laptop grundlegend verändern.

…auf Kosten der 11-Zoll-Version?

Das MacBook Air soll demnach ebenfalls dünner werden und mit 15 Zoll erstmals in der Größe des MacBook Pro erscheinen – ob mit Retina-Display erscheint weiter unklar. Die Generalüberholung könnte unterdessen auf Kosten des kleinsten MacBooks gehen – die 11 Zoll-Variante könnte demnach möglicherweise verschwinden.

Der Schritt wäre wirtschaftlich konsequent: Wer es klein und handlich mag, wird demnach zum 12 Zoll großen MacBook getrieben  – an dem der iKonzern wiederum besser verdient. Man kennt Apples sanften Druck zur höhenwertigen Produkten vom iPhone: Durch die große Lücke beim Speicherplatz zwischen 16 und 64 GB wird Kunden die Entscheidung abgenommen – zugunsten der teueren Variante.