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Nach dem Trashtalk für die Konkurrenz ist vor der eigenen Bewährung: Surface Pro-Anbieter Microsoft mit harten Spitzen bedacht, das iPad Pro in den Himmel gehoben – so lief die PR-Tour von Apple-CEO Tim Cook vor dem Launch von Apples Maxi-Tablet vor knapp zwei Wochen.
Wie gut sich das iPad Pro im Weihnachtsgeschäft verkauft, wird Tim Cook bei der nächsten Quartalsbilanz Ende Januar vermutlich nicht verkünden, sondern lediglich die Umsätze und Verkaufszahlen der gesamten iPad-Sparte. Aus dem Vorjahreszeitraum sind 21,4 Millionen Einheiten zu schlagen, die knapp 9 Milliarden Dollar erlöst haben.
RBC rechnet mit Absatz von drei Millionen iPad Pro in den ersten drei Monaten
Zumindest für eine Unterstützung von einer Million Einheiten pro Monat könnte das iPad Pro sorgen, glaubt die Investmentbank RBC Capital Markets. In einer gestern vorgelegten Studie rechnet Analyst Amit Daryanani vor, dass Apple in den ersten drei Monaten der Markteinführung drei Millionen Geräte verkaufen wird.
Bei einem von Daryanani angenommenen Durchschnittsverkaufspreis von 800 Dollar würde das immerhin Umsätzen von 2,4 Milliarden Dollar entsprechen. Weil der Verkaufsstart allerdings Mitte November erfolgte, dürften davon allerdings nur rund 1,2 Milliarden Dollar in die Weihnachtsbilanz mit einfließen. (Ob sich Apple mit dem iPad Pro wiederum möglicherweise Konkurrenz zum mittelgroßen iPad Air 2 macht, ist eine andere Frage, die RBC nicht thematisiert.)
Apple Pay soll in China im Februar starten
Die anhaltend starken Absätze zu Jahresbeginn führt RBC unterdessen auf das chinesische Neujahrsfest zurück, das traditionell im Februar liegt. Pünktlich zu den verkaufsstärksten Wochen im Reich der Mitte soll auch das mobile Bezahlsystem Apple Pay in China eingeführt werden, wie das Wall Street Journal berichtet.
Als Launchzeitraum nannte das Murdoch-Blatt den 8. Februar. Der Erfolg in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ist für die Fortsetzung von Apples Wachstumskurs essenziell. Im vergangenen Quartal legten die Umsätze um satte 99 Prozent zu – zum Löwenanteil wegen der Vertriebsvereinbarung mit dem weltgrößten Mobilfunkprovider China Mobile.
Wann Apple Pay nach Deutschland kommt, ist weiter unklar. Erst am Dienstag hatte Otto angekündigt, seinen mobilen Bezahldienst Yapital wegen mangelnder Kundenresonanz einzustellen. Auf der Homepage hieß es zur Begründung: „Pioniere haben es nicht immer leicht. Leider haben wir es nicht geschafft, mit Yapital den Paymentmarkt zu revolutionieren, so wie wir es uns vorgenommen hatten.“ Das Business mit dem Smartphone als Portemonnaie bleibt auf dem deutschen Markt schwierig.