„Ihr Account wurde gesperrt“: Amazon verbannt Käufer, die Artikel zu oft zurückgeben

Die flexible Rückgabepolitik von Amazon ist anscheinend nicht so risikofrei wie gedacht: Laut Wall Street Journal sperrt Amazon Käufer, die zu oft Artikeln zurückgeschickt haben. Schon in den letzten Jahren gab es immer wieder Berichte von Amazon-Kundenkonten, die ohne Warnung gesperrt wurden.

Für Kunden ist es schon tragisch, wenn sie ihren Amazon-Account öffnen wollen, aber ihr Login nicht mehr funktioniert. Schließlich wird das Portal des US-Unternehmens heute nicht mehr nur zum Shoppen genutzt, sondern auch für Amazon Music, Amazon Prime Video, Audible Hörbücher oder den Kindle.

Nun passiert es einigen Nutzern immer häufiger, dass ihr Amazon-Account gesperrt ist. Anscheinend haben die Rückgabebestimmungen von Amazon einen Preis: Schickt ein Kunde zu viele Artikel zurück, wird er vom Konzern verbannt. Ab wie vielen Artikeln oder ab welchem Einkaufswert so eine Sperrung stattfindet, sagt der Online-Riese nicht. Ein Kunde erläuterte gegenüber dem Guardian schon 2016, dass er von Amazon gekickt wurde, nachdem er 37 von 343 Käufen zurückgeschickt hatte. 

Sammelklage der Nutzer?

Über einige soziale Medien lassen verärgerte Kunden ihrem Frust freien Lauf und drohen mit einer Sammelklage gegen das Unternehmen. So haben sich Dutzende auf Twitter und Facebook beschwert, dass Amazon ihre Accounts ohne Vorwarnung oder Erklärung geschlossen hat:

https://twitter.com/cmbochner/status/986270368947044352?tfw_creator=alheeti_3&tfw_site=CNET&ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.cnet.com%2Fnews%2Famazon-is-banning-shoppers-who-make-too-many-returns%2F

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Eindeutig ist zumindest, dass die Rückgabebestimmungen von Amazon dem Kunden nicht zu verstehen geben, dass die Rückgabe von zu vielen Artikeln die Kündigung zur Folge haben könnte. Die Nutzungsbedingungen der Firma sagen jedoch schon, dass sich das Unternehmen das Recht vorbehält, Konten nach eigenem Ermessen zu kündigen. Wir möchten, dass jeder Amazon nutzen kann, aber es gibt seltene Fälle, in denen jemand unseren Service über einen längeren Zeitraum missbraucht“, so ein Vertreter von Amazon zum Wall Street Journal. „Wir treffen diese Entscheidungen nie leichtfertig, aber mit über 300 Millionen Kunden auf der ganzen Welt ergreifen wir Maßnahmen, um die Erfahrung für alle unsere Kunden zu schützen. Wenn ein Kunde glaubt, dass wir einen Fehler gemacht haben, empfehlen wir ihm, sich direkt an uns zu wenden.“

Wenn das Konto einmal gesperrt ist, sieht es für Betroffene auf jeden Fall erst mal düster aus – denn mit einer einfachen Neuanmeldung (mit neuer E-Mail-Adresse) lässt sich Amazon nicht austricksen: Denn es werden auch Namen, Telefonnummern und Adressen mit denen gesperrter Accounts abgeglichen.