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Es ist wieder soweit: Das vierte Quartal ist angebrochen – und damit der Countdown auf das Weihnachtsgeschäft. Nur ein paar Tage ist es her, dass Google neben neuen Nexus-Smartphones und dem Maxi-Tablet Pixel C auch neue Modelle seines Streaming-Sticks Chromecast vorgestellt hat. Der große Rivale Apple hatte drei Wochen zuvor die mit Spannung erwartete vierte Generation seiner Set-Top-Box Apple TV präsentiert, die für 149 und 199 Dollar in den Handel kommt.
Allerdings nicht bei Amazon. Sowohl die neuen als auch die alten Streaming-Geräte von Apple sowie von Google werden Ende Oktober nicht mehr im Sortiment des weltgrößten Onlinehändlers zu finden sein. Das berichtete der Finanzinformationsdienst Bloomberg gestern. Der Grund: Angebliche Kompatibilitätsprobleme mit Amazons eigenem Streaming-Angebot Prime Video.
Prime Video soll gestärkt werden
Sonys PlayStation, Microsofts Xbox und der Roku Streaming Player werden interessanterweise allerdings nicht aus dem Angebot genommen. Vordergründig dürfte der nach Google und Facebook drittwertvollste Internetkonzern der Welt ein Interesse daran haben, seine eigenen Streaming-Geräte zu verkaufen: die Set-Top-Box Fire TV und den Fire TV Stick.
Vor allem dürfte Amazon daran gelegen sein, das eigene immer größere Streaming-Angebot Prime Video gegen die aufkommende Konkurrenz von Apple zu verteidigen, das im nächsten Jahr die Inhalte der großen US-TV-Gesellschaften in einem Abo-Modell anbieten will.
Für Konzernchef Jeff Bezos hat der Ausbau von Streaming-Inhalten immer mehr an Bedeutung gewonnen. Wie Streaming-Rivale Netflix setzt Amazon verstärkt auf Eigenproduktionen und räumte vor zwei Wochen bei den Emmys gleich fünf Auszeichnungen für „Transparent“ ab.