Allianz gegen Amazon: Walmart und Rakuten schließen Partnerschaft in Japan

Ein innovativeres Erlebnis beim Bestellen von Lebensmitteln – das versprechen Rakutens CEO Hiroshi Mikitani und Walmarts CEO Doug McMillon – vorerst in Japan, wo sie mit dem Joint-Venture Seiyu GK ein Bündnis gegen Amazon gegründet haben.

Noch im dritten Quartal dieses Jahres soll der neue Lebensmittel-Lieferservice namens „Rakuten Seiyu Netsuper“ in Japan an den Start gehen. Ausgestattet mit AI und Big Data wollen Rakuten und Walmart das Shopping-Erlebnis dabei so personalisiert wie möglich gestalten. Walmart hatte bereits unter seiner Tochtergesellschaft Seiyu GK den japanischen Lieferservice „Seiyu“ betrieben. Dieser soll jetzt durch den neuen ersetzt werden.

Japaner wollens praktisch

Der Lieferservice Rakuten Seiyu Netsuper sei vor allem eine Antwort auf die sich ändernden Bedürfnisse der japanischen Gesellschaft. Dort wachse nämlich die Anzahl der Doppelverdiener-Haushalte, die wiederum verstärkt zu Convenience-Produkte greifen und diese bevorzugt online bestellen. Amazon hat das längst erkannt und bietet seinen Lebensmittel-Lieferservice Amazon fresh bereits in einige Gebieten Tokios an. Jetzt muss sich der Onlinegigant auf neue Konkurrenz einstellen.

Hiroshi Mikitani (CEO Rakuten) und Doug McMillon (CEO Walmart)

Kooperation auch bei eBooks

Doch Rakuten und Walmart planen nicht nur eine Kooperation im Bereich Lebensmittel. Auch bei E-Books und Hörbüchern will sich Rakuten Kobo mit Walmart zusammenschließen und den Einzelhändler zum exklusiven Vertriebskanal für die Marke Kobo in den USA aufbauen. Kunden können E-Books und Hörbüchern dann in den rund 4.000 Walmart-Stores in den USA sowie auf Walmart.com kaufen.

Doug McMillon

We look forward to expanding our grocery footprint in Japan and launching a new offering of eBooks and audiobooks for our customers in the U.S