Die Verschönerung der Woche: Aldi probiert’s mit dem Luxus
Dass sich Discounter in den vergangenen Jahren verändert haben, ist hinlänglich bekannt. Vorbei die Zeiten, in denen der Kunde auf klebrigen Böden, zwischen Pappkartons nur die Grundnahrungsmittel einkaufen konnte. Heute hat der Billigsupermarkt nicht nur hochwertigere Regale sondern auch Champagner, Pesto und Süßkartoffeln im Programm. Eigentlich also genau so wie im regulären Supermarkt – nur billiger. Aber mit der Optik hapert es mitunter noch. Viele Ketten haben jetzt umgeplant und machen auch so Rewe und Co. zunehmend Konkurrenz. Bei Aldi Süd hat man sich dann jetzt noch einen Schritt weiter überlegt. Im November 2015 hat der Konzern eine Filiale auf Luxus umgerüstet. Zum Beispiel mit einem Automaten, der auf Knopfdruck Zutatenlisten für Rezepte ausdruckt oder einer Kundentoilette. Und wo steht das neue Flaggschiff der Discounterwelt? Na klar, in der Nähe von München. Die „Wirtschaftwoche“ hat sich in dem Hochglanz-Paradies für Pfennigfuchser einmal umgeschaut.
Das Ok der Woche: Gabriel erlaubt Edeka-Tengelmann
Lange wurde diskutiert, im Bieterkampf Anzeigen geschaltet, nun will Bundeswirtschaftsminister Gabriel sein Ok geben: Handelsriese Edeka darf die Supermarkt Kaiser’s Tengelmann übernehmen, wenn Arbeitsplatz- und Standortgarantien abgegeben werden. Ohne Zustimmung, keine Ministererlaubnis. Damit widersetzt sich der Minister einer Einschätzung der Monopolkommission, die eine Ministererlaubnis auch unter Auflagen und Bedingungen nicht als möglich erachtet. Auch das Bundeskartellamt hatte eine Übernahme untersagt. Wenn das OK dann doch kommt, dürfte dann bald ein paar blaue „E“s in Deutschlands Straßen leuchten. Das Handelsblatt hat die Geschichte aufgeschrieben.
Der Verlierer der Woche: Twitter auf Absturz
Generell gilt: Wer einmal das Teeangeralter durchlitten hat, der hat es zumindest hinter sich. Diese Hoffnung kann man pickligen und von Hormonen geschüttelten Backfischen machen, wenn es mal wieder besonders schlimm ist. An der Börse ist das leider nicht so. Da kann ein Senior binnen Stunden wieder zum Teenager mutieren, nämlich immer dann, wenn der Preis pro Aktie unter die 20 Dollar fällt. So geschehen beim Kurznachrichtendienst Twitter, dessen glanzvolle Tage an der New Yorker Wall Street lange zurück liegen. Bereits 2015 mussten Anleger ein Minus von 38 Prozent hinnehmen, an Tag acht des neuen Börsenjahres waren es dann zwanzig Prozent und das Zurück zum Teenager: Seit Anfang der Woche notiert das Papier zwischen 18 und 19 Dollar. Auch Kuschelrock kann da nicht helfen. Die Analyse von „Meedia“.
Die Zahlen der Woche: Facebook mit Rückgang
Immer wieder ist davon zu lesen, dass Facebook mit irgendeiner Zielgruppe irgendwie Probleme hätte. Teenager sind lieber woanders, der Mitgliederschwund stünde kurz bevor. Irgendwie bleibt der blaue Riese dann aber doch immer genauso wie er ist, riesig. Die Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor hat sich das aber mal genau angeschaut und kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: 87 Prozent der deutschen Social-Media-Nutzer besuchen Facebook, 88 Prozent hingegen Youtube. Dass es nicht für den ersten Platz reichte, ist dabei allerdings nicht das größte Problem. Das wiederum ist der Rückgang der aktiven Nutzer: 2012 waren das noch 58 Prozent, 2014 38 und 2015 nur noch 34 Prozent. Wird es also bald ruhiger auf den blauen Seiten? Hier geht´s zum Artikel.
Der Start der Woche: IBES ist zurück
Das Wort „Unterschichten-Fernsehen“ wird immer wieder gerne von Akademikern und solchen die es werden wollen aus dem Hut gezaubert, wenn mal wieder Trash-TV läuft. Doch eine Serie aus dieser Kategorie hat es schon längst in die bebrockhausten Wohnzimmer des Landes geschafft: Das Dschungelcamp oder richtig „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“. Wenn dann mal wieder Kängeruhhoden verspeist oder gegen Insekten gekämpft werden muss, ist das garantiert auch Thema in dem ein oder anderen Szenecafe. Selbst Soziologen haben sich schon anerkennend geäußert. Am Freitag geht es los – unter anderem mit Jenny Elvers und dem Ex-Big-Brother-Insasse Jürgen (Nachname irrelevant, kennt jeder). Und tun Sie bitte nicht so, Sie legen morgen garantiert auch Ihren Literaturpreis-dekorierten Roman zur Seite. Den Vorab-Check gibt’s bei „Meedia“.