Wie die Medienforscher berichten, beabsichtigen in den nächsten zwölf Monaten rund vier Millionen Bundesbürger (sechs Prozent) ins Internet einzusteigen. 23 Millionen Deutsche (36 Prozent) zählen weiterhin zu den Offlinern, den Nicht-Nutzern des Internets ohne Anschaffungsabsicht. Sie sind mehrheitlich weiblichen Geschlechts, haben formal eine vergleichbar geringere Bildung und verfügen über ein niedrigeres Einkommen. Das Durchschnittsalter der Nicht-Nutzer liegt derzeit bei 61,3 Jahren (60,5 Jahre in 2005).
Erstmals seit Messung im Jahre 2001 kommt der größere Zuwachs der Internetnutzung in Deutschland aus dem Osten der Bundesrepublik. Während im Westen die Internetnutzung um 2,9 Prozent stieg, wuchs sie im Osten um 3,9 Prozent. Nach den aktuellen Zahlen legen im Osten die Männer mit deutlichen 4,6 Prozent (+ 1,6 Prozent im Westen) zu. Während bei den Frauen der Anteil im Westen um vier Prozent steigt, kann er im Osten der Republik um 3,1 Prozent zulegen. In absoluten Zahlen ist der Zuwachs der Internetnutzung bei Frauen ungefähr doppelt so hoch wie bei Männern: knapp 700.000 Männer und gut 1,3 Millionen Frauen zählen in 2006 neu zur Internet-Community. Damit liegt das Verhältnis Männer-Frauen unter den Onlinern bei 54:46 Prozent (55:45 in 2005).
„Der digitale Graben scheint sich weiter zu schließen, vor allem mehr Frauen und Ältere surfen im Netz. Trotzdem bleibt der Graben an manchen Stellen unverändert tief. Es ist noch einiges zu tun.“, erklärt Jürgen Gallmann, stellvertretender D21-Vorsitzender und Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Die mit über 50 000 Interviews deutschlandweit größte Studie zur Internetnutzung von Initiative D21 und TNS Infratest vergleicht das Nutzungsverhalten nach Bundesland, Regierungsbezirk, Alter, Geschlecht, Einkommen, Bildungsstand, Beschäftigung und kann Werte auch nach Postleitzahlengebieten ausweisen.