Zur Geschichte von DriveNow: Der Münchner Autovermieter Sixt und der Münchner Autohersteller BMW haben den Carsharing-Dienst 2011 gegründet und zum größten Mobilitätsdienstleister für Kurzzeitmieten mit heute 815.000 registrierten Kunden hochgezogen. Die Zukunft: Vernetzte Autos, die der Kunde nicht mehr kaufen muss, sondern auch auf Tastendruck mieten kann. DriveNow arbeitet in Deutschland operativ profitabel, besitzt mehr als 50 Prozent Marktanteil in dem Carsharing-Segment – während der direkte Wettbewerber Car2Go Verluste schreibt.
Fusion möglich?
Vor Monaten wurden Gespräche zwischen BMW und Daimler bekannt. Demnach könnte Drive Now mit Car2Go, dem Dienst von Daimler, fusioniert werden. Der Münchner Autovermieter Sixt will von all dem nichts wissen. Sixt hält 50 Prozent des Dienstes. BMW, der Kooperationspartner für den Anbieter von Kurzzeitvermietungen, soll im Carsharing-Geschäft über die Fusion mit Konkurrent Daimler gesprochen haben, aber das ohne die Anwesenheit von Sixt. Erich Sixt, Geschäftsführer bei Sixt, ist darüber nicht erfreut und sagte der faz, er habe von der angeblichen Fusion aus den Medien erfahren: „Ich kann mir überhaupt keine Zusammenarbeit zwischen BMW und Daimler in diesem Bereich vorstellen“. Und betonte: „Ich versichere, wir haben nicht ein Anzeichen dafür, dass BMW uns unsere Anteile abkaufen will.“
Nur ein Gerücht?
Komischer Zeitpunkt für solche Spekulationen. Denn die zweite Ausbaustufe steht an und so soll nun die Expansion in Europa angegangen werden. „Wir haben ein großes Interesse, ein Juwel aufzubauen“, meint Sixt. Zweistellige Millionenbeträge sind für den Ausbau in Europa notwendig.