Insgesamt verlor Interactive Media im Oktober 0,65 Millionen Nutzer, während Ströer Digital die Reichweite um 3,61 Millionen (+ 10,8 Prozent) steigern konnte. Zurückzuführen ist die erhöhte Reichweite auf Neukunden wie Mediasquare mit Portalen wie die Gelben Seiten und Billiger.de oder dem Sportvermarkter Mediasports (Spox.com, Goal.com).
Nach der erfolgreichen Aufholjagd wird Ströer Digital seinen Vorsprung voraussichtlich ausbauen. Seit Beginn des Jahres listet der Vermarkter nämlich auch sieben Titel der Mediengruppe M. DuMont Schauberg (express.de, ksta.de, berliner-zeitung.de) in seinem Portfolio. In Zahlen bedeutet der Coup zusätzlich gute drei Millionen Nutzer.
Verkauf von t-online.de könnte Marktverhältnisse weiter verändern
Noch im Juli des vergangenen Jahres lag Ströer hinter Axel Springer Media Impact auf Rang 3 der Online-Vermarkter, sicherte sich im August die zweite Stufe auf dem Treppchen. Seine Position hat sich Ströer im Laufe von zwei Jahren durch die Übernahme einiger Online-Vermarkter eine Top-Marktposition erarbeitet bzw. erkauft.
Im Rücken des neuen Ranking-Führers könnte es in den kommenden Monaten zu weiteren beachtlichen Veränderungen kommen. Wie die WirtschaftsWoche Ende vergangenen Jahres berichtete, will T-Online seinen reichweitenstarken Online-Auftritt (26,86 Millionen Unique Users) – vermarktet von Interactive Media – verkaufen. Als Käufer wird über die Axel Springer SE spekuliert. Ein Vermarkterwechsel zu Springers Media Impact wäre die logische Konsequenz.