agma etabliert ersten Mess-Standard für Webradios

Die Arbeitsgemeinschaft Media Analyse (agma) hat mit der ma 2014 IP Audio erstmals Ergebnisse der Webradionutzung in Deutschland veröffentlicht. Damit liegt nun ein einheitlicher Mess-Standard für Webradios vor. „Die ma IP Audio ist die erste valide, von allen Marktpartnern akzeptierte Messung für die Planung und Buchung von Webradio-Angeboten“, sagt agma-Geschäftsführer Olaf Lassalle. Sie schaffe damit die Grundlage für die Akzeptanz des Internet-Radios im Werbemarkt.
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Die ma 2014 IP Audio I bietet der werbungtreibenden Wirtschaft, Agenturen und Anbietern ab jetzt verlässliche und vergleichbare Leistungswerte für 25 Webradio-Publisher mit insgesamt 153 Channels und 50 Angeboten mit Audiowerbeformen. Veröffentlicht werden die Anzahl der Sessions und ihre durchschnittliche Dauer. Die Ausweisungseinheiten sind in durchschnittliche Woche, durchschnittliche zwei Wochen und in den Durchschnitt eines Monats gegliedert.

Webradio-Session dauert im Schnitt 78 Minuten

Eine durchschnittliche Webradio-Session dauert rund 1 Stunde 18 Minuten. Insgesamt verzeichneten die gemessenen Angebote im Berichtszeitraum Oktober bis Dezember 2013 rund 41 Millionen Sessions. Diese Summe wird aber – nicht nur wegen der wachsenden Nutzung von Webradio – in nächster Zeit deutlich steigen. Der Grund: „Weitere Publisher haben sich bereits zur Messung angemeldet oder sind mit der agma im Gespräch über eine Beteiligung“, konstatiert Lassalle. „Dies zeigt uns, dass der Markt einen großen Bedarf nach solchen Daten hat und die agma damit auf dem richtigen Weg ist.“

Angebote von Antenne Bayern am häufigsten genutzt

Mit seiner Webradio Kombi aus dem Simulcast des Radioprogramms und den verschiedenen reinen Web-Channels führt Antenne Bayern die Rangliste der im Web am meisten genutzten Sender an. 7,95 Millionen mal wurden die Streams im vierten Quartal 2013 durchschnittlich pro Monat abgerufen. Der reine Internetradio-Anbieter Rautemusik liegt auf Platz 2, er kommt mit seinen verschiedenen Channels auf 3,93 Millionen Abrufe pro Monat kam. Dahinter folgen Hit Radio FFH, Rock Antenne und Planet radio.

Auf dem Weg zur Radio-Konvergenzwährung

Die ma 2014 IP Audio I zeigt zunächst nur Anzahl und Dauer der Sessions, in Zukunft sollen auch soziodemografische Angaben zu den Hörern integriert werden. „Noch spannender wird es , wenn neben den technischen Fakten auch personenbezogene Nutzungsdaten hinzukommen“, betont Christiane Korch, Ressortleiterin Radio der agma. Dieter K. Müller, Vorstand Radio der agma, erklärt: „Die ma 2014 IP Audio I ist ein Meilenstein auf dem Weg hin zu einer Audio-Konvergenz-Datei, die klassisches Radio und digitale Audio-Angebote und -Empfangswege in einer Datei planbar machen wird.“

Alle Empfangswege berücksichtigt

Der Hintergrund: Die Task Force ma IP Audio hat in den vergangenen zwei Jahren die Grundzüge der Methode zur Messung von Webradio-Nutzungsvorgängen entwickelt. Die Mitgliederversammlung der agma hat im November 2013 grünes Licht gegeben, nach erfolgreichem Testlauf ab 2014 mit dem Regelbetrieb zu beginnen. In der Messung werde alle Empfangswege von Webradio – via stationäre oder mobile Geräte, externe Player oder Apps – berücksichtigt. Mit dieser mehrfach geprüften Logfile-Messung sind die Daten jetzt veröffentlicht worden. Die nächste ma IP Audio II ist mit Daten des 1. Quartals 2014 für den 11. Juni vorgesehen.

„Positives Signal für den Werbemarkt“

Konzipiert wurde die ma IP Audio, um die wachsende Webradionutzung zu dokumentieren und sie für die werbungtreibende Wirtschaft planbarer zu machen. So zeigen Daten aus der ma Radio 2014 I beispielsweise, dass rund 4,6 Millionen Personen täglich Radio über das Internet hören, davon sind 580.000 sogenannte „Web-only“-Hörer.

Bernhard Bahners ist Geschäftsführer des Anbieters Radio.de GmbH. Er hält den Start der Webradio-Ausweisung der agma für ein sehr positives Signal für den Werbemarkt. „Wir unterstützen über die Fokusgruppe Audio des BVDW diese Messung“, erklärt er. Es sei der erste große Schritt für eine einheitliche Reichweitenwährung für Webradio. Mittelfristig sollte auch die Unterausweisung von Aggregatoren wie Radio.de und die Integration sozialdemografischer Daten eingeführt werden.

(agma/MEEDIA/radio.de/asc)