Die Aktion der Woche: AfD-Kreisverband will nicht mehr beim Rewe kaufen
Sponsoring kann manchmal ganz schön nach hinten losgehen: Bei Werder Bremen liefen zum Beispiel 2012 die Fans Sturm gegen den möglichen Sponsor Wiesenhof, der für seine Hühnerhaltung immer wieder in der Kritik steht. Auch Adidas bekam als EM-Sponsor Ärger von Tierschützern, nachdem bekannt wurde, dass EM-Gastgeber Ukraine die Austragungsorte von Straßenhunden “gesäubert” haben soll. Kurzum: Augen auf beim Sponsoring!
Doch mit dem Zwischenfall in dieser Woche hätte wahrscheinlich keiner gerechnet: AfD-Chef Bernd Lucke ist auf einer Zugreise von Fans des 1. FC Köln angepöbelt worden. Unverschämtheit – da muss eine Entschuldigung her, dachte sich da der AfD-Kreisverband in Mecklenburg-Vorpommern. Und zwar nicht nur von den Fans oder dem 1. FC Köln, sondern auch und gerade vom Sponsor Rewe. Weil da nichts kam, entschied sich der Kreisverband zu einem drastischen Schritt und rief im Netz zum Rewe-Boykott auf. Die Reaktion war durchschlagend: Es hagelt Spott. Bei Rewe wird man dem Boykott wahrscheinlich gelassen entgegen sehen und auch das Sponsoring wohl nicht in Frage stellen. Die ganze Geschichte auf “Handelsblatt Online”.
Das Werbegesicht der Woche: Schlager mit Milchbart
Wer an Milch denkt, denkt an Kühe. Bei Kühen an Wiese. Und irgendwann kommt dann das Alpenpanorama vor das innere Auge. Was könnte im Ohr da besser passen als Schlagermusik? Dachte sich wohl auch Müllermilch, denn die engagierten jetzt Volksmusik-Star Andreas Gabalier als Werbegesicht für die hauseigene Buttermilch. Unter dem Motto „Wenn´s schee macht…“ trinkt der gebürtige Steirer jetzt das Getränk aus der Aretsrieder Molkerei. Und die Gabalier-typische Lederhose passt ja auch super zum Alpenpanorama.
Das unfreiwillige Werbegesicht der Woche: Weselsky verteidigt den Titel
Diese Woche war es mal wieder soweit: Die Lokführer der Gewerkschaft GDL legten die Arbeit nieder. Und mit ihnen (unfreiwillig) auch eine ganze Reihe Pendler, die nicht zur Arbeit kamen. Des einen Freud ist ja bekanntlich des anderen Leid. Und wenn Regio, S-Bahn und Fernverkehr still stehen, klingelt anderswo die Kasse. Bei den Autovermietern zum Beispiel. Dazu gehört auch Sixt, der für seine besonderen Werbeaktionen bekannt ist. Den GLD-Obergewerkschaftler Claus Weselsky kürte die Autovermietung (mal wieder) zum Mitarbeiter des Monats und gratulierte zur Titelverteidigung, wie “Meedia” berichtet. Man könnte davon ausgehen, dass es Weselsky in naher Zukunft wieder schafft.
Das kuriose Werbegesicht der Woche: Roberto Blanco als Walter White
Roberto Blanco, war mal Schlagersänger, ist jetzt ein durch die Markenwelt tingelndes Werbegesicht. Walter White, war mal Chemielehrer und wird dann ein durch New Mexiko tingelnder Drogenhändler. Außer dem Nachnamen haben die beiden nicht viel gemeinsam, denn Walter White ist zudem die fiktive Hauptfigur der US-Erfolgsserie Breaking Bad. Für einen Werbespot von Tipp24.com wird Blanco aber jetzt zu White. Zum Spot geht´s hier lang.
Die Neuheit der Woche: Paket im Kofferraum
Manch ein Paketbote scheint bei der Hausklingel zu denken er könne sie mit der Kraft der Gedanken zum Tönen bringen. Denn während der Paketempfänger sehnsüchtig hinter der Haustür sitzt und wartet, landet im Briefkasten der Hinweis: “Empfänger nicht angetroffen”. Und wenns nicht so läuft, dann klappt es häufig auch nicht: Denn wenn der Paketbote Dienst tut, ist der Empfänger meistens ebenfalls bei der Arbeit. Also zur nächsten Filiale und ab in die Schlange. Das muss nicht sein, meint Audi und entwickelt zusammen mit Amazon Prime und DHL ein neues Konzept: Zustellung in den Kofferraum. Wie das funktionieren soll, lesen Sie hier. Ob passionierte Online-Shopper bald nur noch Audi fahren?
Der Werbespot der Woche: Batman und das Moleskine
Moleskine hat etwas geschafft, von der manche Marke träumt: einen Mythos erschaffen. Denn wer Moleskine hört denkt an Hemingway und Picasso, an Front-Row-Moderedakteure und Intelektuelle beim Soy Latte. Cleveres Marketing und konsequente Preisstrategie, die sich auszahlt, denn die Kladde erfreut sich auch in digitalen Zeiten größter Beliebtheit. Ein US-Spot dürfte der Marke jetzt noch mehr Fans einbringen. Die, die sowieso in Papier verliebt sind: die Comic-Leser.