„Zum ersten Mal in der Geschichte des ADC wurde ein Grand Prix im ersten Wahlgang und absolut einstimmig gewählt. Alle Juryvorsitzenden waren sich einig, dass die ‚LICHTGRENZE’ eine Arbeit von poetischer Größe, ikonischer Kraft und menschlicher Tiefe ist. Eine Arbeit, die Menschen zueinander und ins Gespräch gebracht hat. Ein großartiges Statement der Marke Deutschland, das international große Beachtung fand“, so Dr. Stephan Vogel, ADC Präsident.
Den ersten Platz teilen sich die Agenturen Grabarz & Partner und GGH Lowe für die Kampagne Exit-Deutschland „Rechts gegen Rechts – der unfreiwilligste Spendenlauf“. Zudem erhielt „Rechts gegen Rechts“ einen silbernen und zwei bronzene Nägel sowie eine Auszeichnung. Es reichte nur nicht für den Grand Prix.
Andreas Grabarz über den diesjährigen Wettbewerb: „Das Niveau der Arbeiten war in diesem Jahr auf allen Ebenen sehr gut, wir hatten große Sensationskampagnen dabei. Bemerkenswert ist, dass die digitale Vernetzung nicht nur formal verstanden, sondern auch inhaltlich widergespiegelt wird.“
Die Junioren gehen leer aus
In der Kategorie ADC Junior des Jahres (Praxisarbeiten) wurde kein Hauptpreis vergeben. Guido Heffels, Vorsitz des Nachwuchswettbewerbs: „Die zwei Arbeiten, die für den Titel ADC Junior des Jahres in Frage gekommen wären, waren mit Gold in ihrer Kategorie schon spendabel gut bedient. Für einen Hauptpreis fehlte es ihnen an Regelbruch und genereller Überraschung. Auch und besonders im Vergleich zu den Gewinnern der Vorjahre. Die Latte hing hoch.“
Verleihung der Junior ADC Nägel an den Kreativnachwuchs.
ADC Student des Jahres ist das Team Yvonne Moser, Lilli Scheuerlein und Laura Markert von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt mit der Semesterarbeit „Fluchtatlas“. Die Jurybegründung: „Was bewegt Menschen, ihre vertraute Heimat zu verlassen und was erleben sie auf dieser Reise? Wie läuft die Flucht ab? Was bedeutet Asyl eigentlich? Diesen Fragen geht die Semesterarbeit ‚Fluchtatlas’ nach. Ein Atlas, eigentlich stellvertretend für den freien Menschen, der sich die Welt in ihrer Ganzheit anschauen kann, steht hier für den unfreien Menschen, der gezwungen ist, durch die halbe Welt zu reisen und alles verliert, oft sogar sein Leben.“
ADC Talent des Jahres ist Michael Ullrich von der Hamburger Technische Kunstschule Berufsfachschule für Grafikdesign, der mit seiner Abschlussarbeit „Helgoland – Tourismusdestination in der Nebensaison“ in der Kategorie „Ganzheitliche Kommunikation“ überzeugte. Die Jury zu ihrer Entscheidung: „Höher. Schneller. Weiter. Unsere Welt ist hektisch, laut und stressig. Statt Yoga in Indien, Wellness auf den Balearen oder Drogen zum Feierabend empfiehlt diese hervorragend gestaltete Abschlussarbeit allen Opfern der bundesdeutschen Leistungsgesellschaft sehr glaubhaft und überzeugend Helgoland als eine sehr naheliegende Möglichkeit der Entschleunigung.“
Die Awards Show mit der Verleihung der begehrten ADC Nägel fand am 21. Mai im STAGE Operettenhaus an der Reeperbahn statt. Die glamouröse Veranstaltung wurde in diesem Jahr von Schauspieler und Autor Max Moor moderiert. Im Anschluss wurde auf der After Show Party in der Fischauktionshalle gefeiert und getanzt.