Content Creator oder Influencer: Im digitalen Zeitalter werden beide Begriffe oft synonym verwendet, doch hinter diesen Rollen verbergen sich unterschiedliche Intentionen und Schwerpunkte. Influencer*innen zielen primär darauf ab, ihre Follower zu beeinflussen und oft Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben, während Content Creator*innen in der Regel ihren Fokus auf die Erstellung und Präsentation von spezialisierten Inhalten legen.
Diese Unterscheidungen sind jedoch nicht immer klar, da die Grenzen zwischen beiden Rollen fließend sind und sich je nach Kontext und Plattform überschneiden können. Daher ist es vorteilhaft, bei der Unterscheidung folgende Aspekte zu beachten:
1. Intention – Was steckt dahinter?
Der Begriff Influencer*in beschreibt wortwörtlich das Hauptziel der Berufsgruppe: Menschen zu beeinflussen. Ein großer Teil ihrer Arbeit besteht darin, den Zuschauer*innen Produkte oder Dienstleistungen verschiedener Unternehmen zu präsentieren und zu empfehlen. Außerdem spielt der Ausbau der Reichweite bei Influencer*innen eine große Rolle, da sie je nach Followerzahl mehr Menschen erreichen und beeinflussen können. Bei Content Creator*innen liegt der Fokus meist auf einem bestimmten Thema, in dem er oder sie Expert*in ist. Dazu gehören beispielsweise Foto- oder Videografen, die soziale Netzwerke nutzen, um ihre Arbeit zu präsentieren.
2. Content – Was wird gezeigt?
Jede Person kann selbst entscheiden, welche Inhalte sie auf Social-Media-Plattformen teilt. Influencer setzen neben der Beeinflussung von Kaufentscheidungen ihrer Zuschauer*innen verstärkt auf die Interaktion mit ihrer Community. Sie setzen Trends und teilen mit ihrem Publikum einen großen Teil ihres Privatlebens. Content Creator*innen fokussieren sich eher darauf, dass Inhalte und Information im Vordergrund stehen. So präsentiert Max Richard Leßmann seine verfassten Gedichte auf Instagram und die Frauenärztin Sheila Christiane de Liz klärt bei TikTok über „Tabu-Themen“ auf.
3. Werbung – Was wird beworben?
Durch ihre Reichweite sind Influencer*innen sehr interessant für Unternehmen, da sie eine neue Möglichkeit bieten, potenzielle Kund*innen zu erreichen. Ein großer Teil ihrer Arbeit basiert darauf, für Produkte oder Dienstleistungen in Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen zu werben. Auch Content Creator*innen können für Unternehmen werben und mit ihnen zusammenarbeiten. Allerdings sind die Kooperationen für sie weniger essenziell.
4. Zielgruppe – Wer schaut zu?
Influencer und Content Creator richten sich, je nach Inhalten und Themenschwerpunkten, an ein unterschiedliches Publikum. Während die Zielgruppen von Influencer*innen spezifischer zugeschnitten sind, sind die von Content Creator*innen eher breiter gefächert. Veröffentlichen Influencer*innen nur Inhalte zum Thema Mode, sprechen sie auch nur die Personen an, die dieses Thema interessiert. Wenn der Schwerpunkt von einzelnen Content Creator*innen beispielsweise auf dem Thema Fotografie liegt, wird eine breitere Masse angesprochen.
5. Fließende Grenzen zwischen Influencer und Content Creator
Insgesamt können die zwei Begriffe nicht haargenau voneinander abgegrenzt werden. Um ChatGPT bezüglich dieses Themas zu zitieren: „Die Unterscheidung zwischen den beiden Begriffen kann schwierig sein, da sie oft ineinander übergehen und sich überschneiden.“ Die genannten Punkte treffen auf einen großen Teil der Influencer und Content Creator zu, jedoch nicht auf alle. Die Grenzen sind hier fließend und oft werden die Begriffe synonym verwendet.