Abschied von Dieter Hildebrandt
Er war der politische Kabarettist der Bundesrepublik: Dieter Hildebrandt. Keiner verstand es wie er, der großen Politik ihre Fehltritte und Fehler vorzuhalten. Und das seit Adenauers Zeiten. Wenn die Opposition schlief, Hildebrandt war zur Stelle. Dabei war ihm kein Thema zu heiß oder der Druck von oben zu groß. Mit „Scheibenwischer“ etablierte er ein regelmäßiges Format im Ersten, vor dem der ein oder andere Politiker gehörig Respekt gehabt haben dürfte. Dabei wirkte Hildebrandt selbst zurückhaltend, fast bieder mit seiner großen Hornbrille. Am Mittwoch verstarb der Kabarettist und hinterlässt eine Lücke, die so bald wohl niemand schließen kann. Nicht nur die Tageszeitungen und Fernsehsender räumten Seiten- oder Sendeplatz frei. Auch im Netz drückten viele Nutzer ihre Trauer aus – und erinnerten an seine besten Auftritte. „ Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung.“, sagte er einmal. Auf Hildebrandts Lebenswerk trifft das zu.
"Ach herrje, Herr #Hildebrandt …."
#RIP
#Karikatur via Heiko Sakurai pic.twitter.com/vyLA0ZvEPY
— Muschelschloss (@Muschelschloss) 20. November 2013
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Das Foto der Woche: Grüner Luxus?
Immer diese Sozialen Netzwerke, werden sich wahrscheinlich die Kölner Grünen diese Woche gedacht haben. Denn ein Journalist aus der Domstadt machte eine erstaunliche Entdeckung: Auf den Behindertenparkplätzen vor der grünen Parteizentrale standen ein Porsche und ein Ferrari. Mit einem Klick war das mit dem Kommentar „Ich möchte dieses Bild – in all seinen Facetten – einfach mal unkommentiert wirken lassen“ auf Twitter. Und schwupps, da war der Shitstorm da. In Windeseile kommentierten zahlreiche Nutzer und retweeteten das Bild. Die grüne Parteizentrale konnte dann auch nicht mehr viel dagegen ausrichten. Obwohl die beiden Wägen eigentlich einer ebenfalls ansässigen Immobilienfirma gehören, wie die Grünen klarstellten. Nachbarn kann man sich halt nicht aussuchen. Die ganze Geschichte.
Die Nachricht der Woche: Dorf verschläft die Wahl
Immer wieder sprechen die Medien von Demokratiemüdigkeit, im Falle einer US-amerikanischen Kleinstadt dürfte man allerdings eher von Demokratie-Demenz sprechen. In der 275-Einwohnergemeinde Wallsburg im Bundesstaat Utah haben es die Verantwortlichen einfach verschlafen die Wahl zum Gemeinderat und Bürgermeister vorzubereiten. Die Offiziellen bleiben deshalb für zwei weitere Jahre im Amt. 2015 hat die Gemeinde dann erneut die Chance auf Demokratie. Man darf gespannt sein, ob Wallsburg bald mit Wutbürgern Schlagzeilen macht.
Die Studie der Woche: Gefährliche Überstunden
Überstunden wird ja gerne viel nachgesagt: Sie wären gesundheitsgefährdend, können Burnout verursachen und fördern nicht unbedingt das kollegiale Miteinander. Eine neue Studie will nun beweisen: Überstunden machen sogar dumm. So sollen Menschen mit deutlich über 55 Stunden Wochenarbeitszeit über geringeres Vokabular und Intelligenz verfügen. Dazu kommt noch die Gefahr für eine Vielzahl von körperlichen Leiden. Die ganze Geschichte lesen Sie auf Meedia. Danach aber lieber schnell ins Wochenende – denken Sie an Ihre grauen Zellen.