5 Design-Elemente, über die eine Marke nachdenken sollte 

Ein gelungenes Brand Design hat die Kraft, auf den ersten Blick ein Gefühl für die Marke zu erzeugen. Wir haben fünf Design-Elemente zusammengestellt, über die ein Unternehmen beim Branding nachdenken sollte.
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Marken müssen sich an ihrem Wiedererkennungswert messen lassen. Diesen können sie mit verschiedenen Elementen beeinflussen. (© Unsplash)

Ein starkes Brand Design ist mehr als nur Ästhetik – es ist der Schlüssel zur erfolgreichen Kommunikation einer Marke. Es schafft den ersten Eindruck, der oft entscheidend ist, und beeinflusst, wie potenzielle Kunden die Marke wahrnehmen und sich mit ihr identifizieren. In einer Welt, in der visuelle Reize immer wichtiger werden, sollten Unternehmen sorgfältig überlegen, wie sie sich präsentieren.  

Ein durchdachtes Design hilft nicht nur dabei, Aufmerksamkeit zu erregen, sondern stärkt auch die Identität und Wiedererkennbarkeit der Marke. Dabei spielen verschiedene Design-Elemente eine zentrale Rolle, die im Folgenden genauer betrachtet werden. 

Das Logo einer Marke ist gleichzeitig auch ihr Erkennungszeichen. Dieses hat somit eine enorme Bedeutung für die Marke: es soll die Aufmerksamkeit lenken, eine Wiedererkennung schaffen, die Markenidentität stärken und einen professionellen Eindruck vermitteln.  

Die Marke möchte die richtigen Personen ansprechen. Sie sollen sich aufgehoben und am richtigen Platz, eben wohl fühlen. Ein Logo – und gerade das ist die Kunst – vereint verschieden wichtige Faktoren.  

Der gestalterische Stil sollte vor allem die Zielgruppe der Marke ansprechen. Mit verspielteren Logos lassen sich vor allem kreative Zielgruppen ansprechen. Ein geradliniges Design wiederum kann für Orientierung und Klarheit stehen.  

Zudem sollte ein Logo die Message oder beabsichtigte Wirkung in sich tragen, die die Betrachter*innen verstehen oder empfinden können. 

Farbkonzepte / Farbpalette

Ein beinahe noch wichtigeres Element für das Branding ist die Farbe. Teilweise lässt sich eine Marke allein anhand der jeweiligen Corporate-Farbe(n) erkennen. Im Gegensatz zur Schrift und bestimmten Zeichen werden Farben von der breiten Masse der Gesellschaft „verstanden“ und vor allem auch wiedererkannt. Blau etwa drückt eine gewisse Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit aus. Rot wiederum ist durch Gegensätzlichkeiten geprägt. Zum einen steht es für Energie und Leidenschaft, vor allem aber soll es im Marketing eine Signalwirkung haben. Sehr häufig wird rot für Rabatt-Aktionen genutzt.  

Zusammen mit anderen Elementen, einschließlich des jeweiligen Markenlogos, entsteht ein wiedererkennbares Erscheinungsbild. Wenn die Corporate-Farben bereits in der Lage sind, die Identität meiner Marke zu vermitteln, spricht das zweifellos für ein besonders starkes Branding.  

Typografie

Die Rolle der Typografie im Brand-Design wird häufig unterschätzt. Ihr Einfluss auf die Markenkommunikation und das Gesamtbild einer Marke ist jedoch enorm. Eine sorgfältig ausgewählte Schriftart kann die Markenbotschaft verstärken, Emotionen wecken und den Betrachtenden ein besseres Verständnis vermitteln.  

Eine Schriftart kann eine Marke modern oder klassisch, seriöses oder verspielt wirken lassen. Bei der Wahl einer Schriftart für eine Marke sollten verschiedene Faktoren beachtet werden, wie Zielgruppe, Branche, kultureller Kontext und Unternehmenswerte. 

Marken wie Apple, Nike und Coca-Cola haben ikonische Schriftarten gewählt, die ihre Markenidentität prägen. Diese Schriften sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil ihrer visuellen Identität geworden und haben wesentlich zum Erfolg der Marke beigetragen. 

Tonalität

Die Tonalität (Tonality) beschreibt die Art und Weise, wie ein Text klingt und welche Atmosphäre er erzeugt. Sie dient dazu, die gewünschte Aufmerksamkeit und Identifikation der Zielgruppe mit dem Produkt und dem Unternehmen zu fördern – der Inhalt ist dabei zunächst zweitrangig. Durch den passenden Tone of Voice lässt sich dem eigenen Unternehmen eine unverwechselbare Stimme und eine klare Identität geben. 

Um eine eigene Unternehmenssprache zu entwickeln, muss zunächst die eigene Unternehmenskultur oder auch Corporate Identity (CI) definiert werden. Die CI beschreibt, wie das eigene Unternehmen wahrgenommen werden soll. 

Es ist entscheidend, sich darüber im Klaren zu sein, welche Sprache sowohl das eigene Unternehmen aber auch die betreffende Zielgruppe spricht. Daher ist es wichtig, die eigene Zielgruppe genau zu kennen und zu verstehen. 

Um im Marketing den richtigen Ton zu treffen, sollte daraufhin ein Corporate Wording entwickelt werden. Der Klang der Texte spiegelt die Identität des Unternehmens wider und sollte daher in sich stimmig sein. Ohne klare Werte und Identität bleibt Sprache nur eine leere Hülle, weshalb es so wichtig ist, sich an erster Stelle zunächst über die Corporate Identity klar zu werden. 

Bildsprache

Im Gegensatz zu Texten werden Bilder vom Gehirn wesentlich schneller verarbeitet. Daher spielt die Bildsprache im Branddesign eine wichtige Rolle. 

Durch die gezielte Auswahl und Kombination von Bildern kann die Wahrnehmung der Marke gesteuert werden und somit verschiedene Eindrücke und Emotionen hervorrufen. In der schnelllebigen Online-Welt nehmen sich nicht alle Konsument*innen die Zeit, Website-Inhalte Wort für Wort durchzulesen. Stattdessen bleiben ihre Blicke an aussagekräftigen Bildern hängen, die sie letztendlich zum Kauf bewegen. 

Bildmotive im Branding sollten folgende Anforderungen erfüllen: 

  • Einheitlichkeit 
  • Kontinuität 
  • Eigenständigkeit 
  • Klarheit 
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Die Meditations-App Headspace arbeitet ausschließlich mit Illustrationen. (© YouTube Headspace)

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Anna Lena Hartmann (alh, Jahrgang 1997) ist seit August 2023 Werkstudentin bei der absatzwirtschaft. Im grünen Herzen Deutschlands aufgewaschen, lebt sie nun aufgrund ihres Germanistikstudiums in Leipzig. Zuvor verbrachte sie einige Jahre an der juristischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Ihr breites Wissens- und Interessenspektrum betrifft Themen wie Sport, Wirtschaft und Gesundheit.