Gemessen an der Gesamtbevölkerung nutzen damit 42,6 Prozent der Bundesbürger einen breitbandigen Zugang zum Internet. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie (N)Onliner Atlas 2008 hinsichtlich der Breitbandnutzung. Die Erhebung der Initiative D21, eines Netzwerks für die Informationsgesellschaft, weist eine verstärkte Nutzung von DSL-Anschlüssen (62 Prozent) aus.
„Während DSL boomt, treten die traditionellen schmalbandigen Anschlussarten ISDN und Analogmodem immer mehr in den Schatten des schnelleren Konkurrenten“, kommentieren die Analysten. In diesem Jahr falle der ISDN-Anteil um weitere 2,6 Prozentpunkte auf 14 Prozent. Über ein analoges Modem surften noch zehn Prozent der Internetnutzer. Diese ältere Anschlussart gehöre eindeutig zu den Verlierern beim Anschluss an das Internet.
Der Studie zufolge konnte sich bei den breitbandigen Zugangsarten neben dem DSL-Anschluss auch das Kabelmodem im Vergleich zu den Vorjahren etablieren – hier stieg der Anteil von zwei auf drei Prozent. Den rein mobilen Internetzugang können die Medienbeobachter zwar messen (ein Prozent), er nimmt jedoch keine wesentliche Rolle unter den Hauptanschlussarten ein.
Als Spitzenreiter beim Breitbandanteil nennt der (N)Onliner Atlas 2008 die Bundeshauptstadt Berlin. Hier verfügen 68 Prozent der Onliner über einen Breitbandanschluss. Dabei weisen die Daten geringere regionale Unterschiede in der Breitbandnutzung aus als noch im Jahr 2007. Die östlichen Flächenländer liegen immer noch unter dem Bundesdurchschnitt. „Die überdurchschnittlich großen Zuwachsraten zeigen aber, dass Telefonanbieter und Bürger der neuen Bundesländer bestrebt sind, diesen Rückstand aufzuholen“, kommentiert Robert A. Wieland, Mitglied des Gesamtvorstandes der Initiative D21 und Geschäftsführer von TNS Infratest.
Der Männer-Frauen-Vergleich bei der Breitbandnutzung zeigt, dass deutlich mehr Männer mit Highspeed surfen. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern hat sich sogar vergrößert. Mit einem Anstieg von über sechs Prozentpunkten nutzen heute 74 Prozent der männlichen Internetnutzer einen Breitband-Anschluss. Bei den weiblichen Onlinern ist der Anstieg mit fünf Prozentpunkten geringer und bringt den Anteil der weiblichen Breitbandsurfer auf insgesamt 56 Prozent. Die Ergebnisse zeigen auch: Mit steigendem Alter sinkt in Deutschland die Breitbandnutzung, doch selbst bei den Onlinern in der Altersgruppe 70plus surfen inzwischen 50 Prozent breitbandig.
Die Auswertungen für den (N)Onliner Atlas 2008 basieren auf 52 503 Telefon-Interviews, die Marktforscher von TNS-Infratest in der Zeit vom 22. Februar bis 14. Mai 2008 führten. Die Auswahl erfolgte repräsentativ. Grundgesamtheit ist die Deutschsprachige Wohnbevölkerung ab 14 Jahre mit Festnetz- Telefonanschluss im Haushalt. Die Initiative D21 umfasst ein parteien- und branchenübergreifendes Netzwerk von 200 Mitgliedsunternehmen und -institutionen sowie politischen Partnern aus Bund, Ländern und Kommunen. Ihr Ziel ist es, die Informationsgesellschaft in Deutschland des 21. Jahrhunderts zu stärken.
www.nonliner-atlas.de
www.tns-infratest.com
www.initiatived21.de